Man hört nur: „Ooooh. Aaaah. Darf man die essen? Ich trau mich nicht reinzubeißen. Sehen einfach zu schön aus!“ Ich hätte vorher an eine schriftliche Aufforderung denken sollen. Ein Blatt mit großen Buchstaben, damit es auch jeder sieht. Am besten direkt neben die Kekse platziert. Aufschrift: „Nicht glotzen, sondern grabschen!“ Ja, es kostet etwas Überwindung diese wunderschönen Kekse zwischen den Zähnen zu zermalmen. Ist jedoch nach den Augen endlich auch die Zunge in den sündhaften Genuss gekommen, gibt sich jeder dieser Wolllust hin. Mhhh. Lecker!
Natürlich lassen sich die Kekse auch super in Folie verpacken und als Giveaway bzw. Gastgeschenk überreichen. So bleibt jedem selbst überlassen, ob er die zuckrige Versuchung als Andenken an die süße Feierlichkeit wie Taufe oder Geburtstag aufbewahren oder daheim in Ruhe krümeln möchte.
In diesem Blogbeitrag teile ich meine erste Fondant-Erfahrung mit euch. Ihr findet hier ein leckeres Rezept für Butterkekse sowie Tipps und Tricks, wie mit Fondant umzugehen ist. Natürlich benötigt ihr eine kleine Grundausstattung. Farben und Formen sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Ein bisschen Vorlaufzeit sollte auch eingerechnet werden, denn Fondant und weiteres Zubehör ist nicht in jedem Lebensmittelmarkt zu finden und muss ggf. bestellt werden. Meine verwendeten Produkte werde ich direkt verlinken.
Für die Babykekse benötigt ihr folgende Ausstattung:
Fondant in den Farben eurer Wahl (ich habe 500g weiß** und 250g rosa* verwendet)
6 Ltr. Gefrierbeutel (zum späteren Ausrollen von Fondant)
Ausstechformen (z.B. mit Babymotiven*)
Prägestempel (am besten mit Zahlen und Buchstaben*)
Fondantausstecher für die Verzierung (z.B. als Trio-Set*)
Rollstäbe / Teigausroller / Nudelholz
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Und schon kann es losgehen! Für die Fertigstellung der Kekse habe ich mir die Arbeit auf zwei Tage verteilt. Am ersten Tag wurden die Plätzchen gebacken und konnten in Ruhe auskühlen. Die Verzierung folgte dann am zweiten Tag. Wer allerdings kein quängeliges Kind hat und gerne länger in der Küche steht, kann es auch an einem Tag schaffen. Mit dem Rezept konnte ich vier Backbleche vollständig mit Keksen auslegen. Es sollte also für ca. 50 Personen ausreichen.
Rezept für Babykekse als Geschenk zur Geburt, Taufe oder Geburtstag
Zutaten | Zubereitung Babykekse mit Fondant (für ca 50 Plätzchen) |
300g Mehl 150g Zucker 100g Speisestärke 200g weiche Butter 2 Pck. Vanillezucker 1 Ei |
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Backe, backe Kuchen, die Muddi hat gerufen
Wer kann guten Fondant machen? Der benötigt 7 Sachen!
Nach der Arbeit das süße Vergnügen! Wer allerdings denkt, er könne nun mit Matschen und Kneten seine Erfüllung finden, wird nur leicht enttäuscht sein. Klar, es macht irgendwie Spaß! Irgendwie? Ja, irgendwie haben mich mit der Schwangerschaft wohl die Kräfte verlassen. Die Arbeit mit Fondant erfordert nämlich etwas Muckipower. Es macht sich bezahlt regelmäßig Spinat zu essen, seine Getränkekisten selbst in die Wohnung zu schleppen und mit Kind im Arm sämtliche Hausarbeiten zu verrichten. So war ich nach dem Ausrollen des harten Fondantes echt geschafft. Ich mag euch garnicht von dem Gefühl erzählen, als ich nach dem Ausstechen der Fondantmasse feststellen musste, dass diese wohl mit meinem Küchentisch liebe macht. Sie hat sich einfach nicht lösen wollen. ABER Muddi Sara hat sich dann schlau gemacht. Wie immer ist es EIGENTLICH gaaaaaaanz einfach! Weshalb ich euch mit diesen Tipps vor meinen Fehlern bewahren möchte.
Wie man mit Fondant arbeitet. Schritt für Schritt die Kekse verzieren:
1# Fondant sollte zwar luftdicht, lichtgeschützt und gekühlt gelagert werden. Es empfiehlt sich allerdings, die Masse am Vortag aus dem Kühlschrank zu nehmen, damit sie sich bei Raumtemperatur einfacher kneten lässt.
2# Stichwort: KNETEN! Vor dem Ausrollen unbedingt die Masse schön bearbeiten und weich kneten. Lasst euren Aggressionen also freien Lauf, hier habt ihr die beste Gelegenheit dazu. Zum Ende immer eine Kugel formen.
3# Jetzt kommen die Gefrierbeutel zum Einsatz. Alternativ könnt ihr auch etwas dickere Folie verwenden (keinesfalls Frischhaltefolie). Schneidet den Beutel an zwei Seiten auf, sodass ihr die Folie schön auslegen könnt. Legt darauf eure geknetete Fondantmasse und bedeckt diese erneut mit Folie. Nun geht es ans Ausrollen. Durch die Folie könnt ihr die ausgestochenen Motive später ganz einfach ablösen. Verwendet nach Belieben eure Ausstechformen.
4# Legt die ausgestochenen Formen frei und verwendet nun ggf. den Prägestempel. Falls ihr ebenfalls auf die glorreiche Idee kommen solltet, erst auf dem fertigen Keks zu stempeln, der wird sich über das Krümelmassaker freuen. Die Kekse brechen nämlich fröhlich vor sich hin, sobald man sich mit dem Stempel nähert.
5# Wer braucht schon Zuckerkleber? Der Fondant haftet mit Wasser super gut. Bestreicht eure Butterkekse mit etwas Wasser und legt die ausgestochene Fondantform darauf. Fertisch!
6# Für süße Highlights könnt ihr aus einer farbigen Fondantmasse kleine Details herausstechen. Diese lassen sich ebenfalls ganz einfach mit Wasser auf der weißen Fondantbasis befestigen.
7# Lasst die Fondantkekse ordentlich aushärten. Ein paar Stunden reichen hier nicht immer aus, denn hart ist nicht gleich hart. Das musste ich lernen, nachdem ich euphorisch die Kekse zu früh übereinander gestapelt habe. Bei einigen hat sich so die Kontur seines Vorgängers auf der ach so schönen Fondantoberfläche verewigt.
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