Ups, da ist das Baby schon da und man fragt sich, ob man die Zeit während der Schwangerschaft richtig ausgenutzt hat? Über ein paar Dinge war ich letztendlich doch froh, als ich meine kleine Maus im Arm hielt und mir der Lebenswandel erst richtig bewusst wurde. Vorallem als ich auf meinem Smartphone die letzten Urlaubsbilder entdeckte. Sonne, Meer und Strand? Wann werde ich das wohl wieder sehen? Ich habe hier einige Dinge aufgeführt, mit denen ich meine neugewonnene Zeit während der Schwangerschaft gefüllt habe. Hoffentlich sind Sie auch für euch eine kleine Inspiration!
1# Babyflohmarkt besuchen
Es gibt nichts Schwierigeres, als aus der Kinderabteilung oder einem Babygeschäft mit leeren Händen zu entkommen. Tappt man erst einmal in die „Oh ist das süß“-Falle, sind die Tüten ganz schnell voll und der Geldbeutel unglaublich leer. Wesentlich aufregender fand ich es allerdings auf Babyflohmärkten:
1. Hat man hier das Privileg als Schwangere die heiße Rabatt-Fläche als Erste betreten zu dürfen,
2. ist man als Mami mit Kugelbäuchlein besonders mitleiderregend und kann so die besten Preise aushandeln und
3. erinnert man sich an das ergatterte Schnäppchen viel schöner zurück, wenn es dem eigenen Baby endlich angezogen werden kann. Man weiß noch wie gestern, wer einen begleitet hat, wie man das Stück entdeckte und wie lieb die Mami-Verkäuferinnen einem die eigene Geschichte zu dem verkauften Stück erzählt hatten.
Leider war bei mir die Babyflohmarkt-Saison vorbei, als ich auf den Geschmack gekommen bin. Aus diesem Grund rate ich, sich frühzeitig zu erkundigen (vielleicht schon ab dem 5. Monat).
2# Schwangerschaftstagebuch führen
Ist eigentlich jemals jemandem aufgefallen wie lang dieses verdammte Wort ist?
S-C-H-W-A-N-G-E-R-S-C-H-A-F-T-S-T-A-G-E-B-U-C-H
Allein das Wort könnte schon einen ganzen Blogpost füllen, aber wir wollen es mal nicht untertreiben. Für alle, die sich denken – Tagebuch? Wie kitschig? – Kann ich nur sagen: JA, und wie. Allerdings ist es ein Kitsch, den ich auf keinen Fall missen will. Für mich war das Schreiben nicht nur ein Blick auf den aktuellen Stand, sondern auch eine Erinnerung an meine Teenagerzeit. Mir blieb damals oft nichts anderes übrig, als in einem Tagebuch meine pubertären Erlebnisse zu verarbeiten. Hätte ich damals gewusst, dass eine Schwangerschaft alles andere in den Schatten stellt, hätte ich mir das Bekritzeln der Blätter sparen und die Umwelt schonen können. Aber nun gut – man war jung und hatte zuviel Zeit. Und weil man in der Schwangerschaft ebensoviel Zeit für sich hat, wurde das regelmäßige Festhalten eines Wochenberichtes zum angenehmen Ritus. Bei so etwas Wertvollem möchte ich jedoch nicht auf Massenware aus dem Kaufhaus zurückgreifen. Mein personalisiertes Tagebuch habe ich liebevoll zusammengestellt und anfertigen lassen. Das hat Charme und das Schreiben macht gleich doppelt soviel Spaß.
3# Babybauchfotos
Es hat schon was Besonderes, eine wachsende Kugel mit sich zu tragen. Und damit man nach der Geburt seinem schönen Astralkörper hinterhertrauern kann, sollte man ein Erinnerungsfoto à la Vorher-Nachher nicht versäumen. Ich habe es leider nicht in jedem Monat geschafft, ein Foto zu schießen. Wichtig ist in jedem Fall, stets die selbe Position auszuwählen. Schräg von der Seite und vor einem neutralen Hintergrund gelang mir jedes Selfie am besten. Besonders inspiriert haben mich Mamis auf Pinterest. Und ich muss sagen, dass meine billige Nachmache mit meiner Handykamera doch sehr gut gelungen ist.
4# Platz auf Handy und Fotokamera schaffen
Neigt sich der freie Speicherplatz auf eurem Smartphone dem Ende zu? Leider hatte ich darauf nicht geachtet und konnte dann nach der Geburt kaum noch Bilder machen, um sie aller Welt per WhatsApp zu senden. Leider fällt es einem auch schwer, alte Bilder zu löschen. Immerhin hängen hier ebenfalls Erinnerungen daran. Dabei hat man im Krankenhaus so ganz alleine für nichts anderes einen Kopf. Ich hätte am liebsten den ganzen Tag nur Fotos von dem kleinen Würmchen gemacht. Aufstehen und jedes mal die gute Kamera auspacken war mir da zu umständlich. Man hat im besten Fall nur wenig Schmerzen nach der Geburt, da möchte man den Bettradius nicht überschreiten. Smartphones sind einfach die beste Erfindung, wenn Sie nur so funktionieren würden, wie man will und einen unendlichen Speicher hätten. Durch den vollen Speicher hat es sich leider ziemlich oft aufgehängt, also habe ich mir nach der Entlassung aus dem Krankenhaus gleich ein neueres Modell geholt.
5# Schwangerschaftskurse besuchen
Bei diesem Thema ist mir aufgefallen, dass es einfach viel zu viel zu berichten gibt. Daher werde ich mich an dieser Stelle kurz fassen und einen eigenen Blogpost hierzu schreiben. Ich kann euch nur raten, einen Kurs zu besuchen. Wer wie ich vorher Vollzeit berufstätig war, wird die tägliche Auslastung mit Beginn des Mutterschutzes vielleicht vermissen. Mir war es wichtig, zumindest einmal die Woche eine feste Aktivität zu haben. Selbst als Sportmuffel habe ich mich auf die Kurse gefreut – immerhin konnte ich meinen Gammellook ablegen und hatte einen Grund, mal wieder meine Haare zu kämmen. Endlich hoch mit dem quadratischen Hintern und dem Melonen-Bauch. Es war nach jedem Kurs eine stetige Befriedigung, zu wissen, dass andere genauso bewegungsbehindert sind.
6# Urlaub
Ein absolutes Muss! Gerade mit dem werdenden Papa sollte man die letzte Zeit zu zweit genießen und sich gegenseitig verwöhnen. Solange die Bikinifigur noch halbwegs sitzt und es einem gesundheitlich gut geht, sollte man auch mit dem Urlaubsbudget nicht zu knausrig sein. Geld kommt und geht, aber das Baby hat man danach noch sein Leben lang an der Backe! Also her mit was Schönem, Sonne, Strand und Mehr. Ja MEHR! Es darf ruhig mehr Erholung, Glamour, Glanz und Gloria sein. Wir haben uns für eine Kreuzfahrtreise in der Karibik entschieden. Es war bisher mein schönster Urlaub. Diese Tiefenentspanntheit, die man mit der Schwangerschaft mit sich bringt, färbt so schön auf den Partner ab. Wir träumten vor uns hin mit der großen Frage “Wie wird es wohl sein?”. Es hat Spaß gemacht darüber zu fantasieren, wie das Würmchen aussehen wird und welche Charakterzüge es wohl hat. Klar, das hat man zu Hause auch schon, aber mit einem Cocktail in der Hand (alkoholfrei natürlich) und der Sonne auf der Haut, war es einfach ein anderes Feeling. Ich rate euch – lasst es euch richtig gut gehen und erfüllt euch euren Reisetraum!
7# Kleinkram bei eBay verkaufen
Eine der wichtigsten Grundregeln zum Nestbau lautet: Platz schaffen – sehr viel Platz. Also her mit der Kamera und alles abfotografieren, was schon ewig in der Ecke verstaubt. Gerade im Mutterschutz sollte man die Zeit nutzen, um den ganzen Kleinkram los zu werden. Und klingeln die ersten Taler in der Kasse, macht es um so mehr Freude, diese für das Kinderzimmer in spe auszugeben. Ich habe alle Gegenstände für 30€ über meinem Wunschpreis eingestellt und bin dann alle zwei Wochen mit dem Preis weiter runtergegangen, bis sich jemand bereit erklärt hat, meinen Staubfänger zu kaufen. Am erfolgreichsten konnte ich meine Sachen über eBay-Kleinanzeigen und Quoka verscherbeln. Ich hatte mir stets auch die Mühe gemacht, Apps wie Shpock und Stuffle zu nutzen, allerdings bin ich von ca. 17 Artikeln gerade mal 2 über diese losgeworden. Und weil man so viel Zeit hat, sollte man diese unbedingt nutzen, um die Sachen schön in Szene zu setzen. Schnell mal abstauben und im Hintergrund eine schöne Orchidee platzieren – hat erstaunlich gut geklappt. So manches wollte ich danach doch nicht mehr aus den Händen geben, aber auch hier muss man stark sein. Was in den letzten zwei Jahren keine Verwendung gefunden hat, wird es auch in Zukunft nicht tun. WEG DAMIT!
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