Kleingehackt, einfach gemixt und alles sieht gleich aus. Wer das Fremdwörterlexikon auf dem Gläschen-Etikett nicht versteht, kann vom Aussehen alleine auch nicht den Inhalt des Breies bestimmen. Welcher Hersteller schreibt schon offensichtlich über den eigentlichen Zuckergehalt, gefriergetrocknetes Obstpulver, künstlichen Vanillegeschmack, Emulgatoren oder entmineralisierte Molke? Da lockt man die Kunden doch viel lieber mit Stracciatellastückchen im Brei oder Apfelstrudelgeschmack. Bei dieser Auswahl an Gläschen stibitzt sich wohl so manche Mama das Sabberlätzchen vom eigenen Kind. Was einem selbst das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, muss ja auch für’s Baby gut sein, oder?
Ähm – lass mal überlegen, Neeeeiiin!
Was in Mamis eigenem Topf landet, hatte zumindest ein früheres Leben als Pflanze und wurde nicht im Chemielabor gezeugt. Wer weiß, welche Reste sich im Gläschen noch als Brei tarnen. Klar! Babynahrung wird streng kontrolliert, dennoch muss der Inhalt ja irgendwie schmackhaft aussehen und haltbar gemacht werden. Bei der eigenen Zubereitung haben zumindest Konservierungsstoffe und versteckte Süßungsmittel keinen Platz im Mixer.
Wann is(s)t es mit der Breikost soweit?
Den richtigen Zeitpunkt für das Einführen von Brei sollte jede Mami selbst bestimmen. In der Regel fangen jedoch viele nach dem 4. Monat damit an. Jedes Kind isst eben nunmal anders und früh übt sich, wer ein schönes Schleckermäulchen werden will. Wer sich nun sagt: „Alles klar, aber komm auf den Punkt!“ dem helfen vielleicht diese Anzeichen:
- Das Baby verlangt ständig nach Milch bzw. Hunger wird nicht gestillt.
- Das Baby knabbert alles an und zeigt Bereitschaft zum Kauen.
- Das Baby zeigt Interesse am Essen der Eltern oder Geschwister.
Welche Lebensmittel sind für Babys / Kleinkinder verboten
Dass wir hier nicht von Alkohol und Drogen reden, ist wohl klar. Auch ich wollte es meinem Kind ganz schmackhaft machen und hätte fast zu Salz und Gewürzen gegriffen. Das ist ein großes Tabu! Die kleinen Nieren unserer Schützlinge arbeiten noch ganz anders und müssen sich nach und nach durchkämpfen. Gewürze sind daher schädigend. Auch heißt es „Finger weg“ von Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, Lauch, Zwiebeln) und Kohlsorten (Rosenkohl, Weißkohl, Rotkohl). Wer denkt, er könne seinem Baby auf natürlichem Weg mit Honig den Tag versüßen, liegt ebenfalls falsch. Bienenhonig enthält ein bestimmtes Bakterium, welches sogar zu Atemlähmung führen kann! Keine rohen Eier oder Milchprodukte wie Quark, Joghurt oder pure Kuhmilch. Das viele Eiweiß kann ebenfalls die Nieren schädigen, weshalb auf Quark ganz verzichtet und Joghurt sowie Vollmilch nur in geringen Mengen akzeptabel sind.
Wie beginne ich mit der Einführung von Babybrei?
Am Anfang sollte man sein Kind nicht überfordern. Bitte nicht erwarten, dass riesige Portionen verschlungen werden. Man beginnt mit einem leicht verdaulichen Möhren- und/oder Pastinakenbrei und kann von Woche zu Woche neue Sachen ausprobieren. Dies hilft vorallem Allergien zu erkennen, sollte das Baby ein bestimmtes Gemüse nicht vertragen. Ich habe alle drei Tage die selbe Breikost gegeben und ab dem 5. Monat angefangen richtig zu experimentieren. Vorallem sättigende Beigaben wie Kartoffeln oder Banane wurden immer beliebter. Um den Wasserhaushalt zu bedienen, muss zu jeder Mahlzeit Milch, später Wasser oder Tee gereicht werden.
Welche Zutaten eignen sich für den ersten Babybrei?
Für den Einstieg hoffe ich, dass meine Babybrei-Formel für euch hilfreich ist. Sie beinhaltet Zutaten, die nach dem 4. Monat ohne Bedenken verwendet werden können. Am besten schmeckt es, wenn eine herzhafte Komponente mit einem süßen Element kombiniert wird. Manche wundern sich vielleicht über die Gurke. Für uns ist sie gekocht etwas sonderbar, aber Babys schmeckt sie ausgesprochen gut! Insbesondere die Kombination Gurke mit Birne war immer sehr beliebt.
Natürlich sollte man sich auch ein bisschen über die Wirkungen der Zutaten bewusst sein. Ich habe am Anfang wild losgelegt und die blöde Kombination aus Banane und Kartoffel gewählt. Beide stopfen allerdings so sehr, sodass meine kleine Tochter zwei Tage mit dem Stuhlgang zu kämpfen hatte. Uuuups, das wollte ich natürlich nicht. Entsprechend sollte eben auf die Verdaulichkeit geachtet werden und „harte“ Zutaten mit wässrigem Gemüse oder Obst kombiniert werden. So komme ich auch hier beispielsweise wieder auf die Birne zurück, welche leicht bekömmlich ist und Flüssigkeit spendet. Aus der Spalte „Extras“ können Goodies dem Brei zugefügt werden. Spätestens ab dem 6. Monat ist die Zugabe von Fleisch alle 3-4 Tage sehr wichtig, denn die Nährstoffreserven sind dann langsam aufgebraucht und vorallem Eisen und Zink müssen hier wieder aufgefüllt werden. Ein fettreicher Fisch, wie Lachs, versorgt unsere Kleinen mit wertvollen Omega3-Fettsäuren und Jod.
Babybrei richtig zubereiten, so geht’s!
Um viele Nährstoffe und Vitamine beizubehalten ist eine schonende Zubereitung sehr wichtig. Ich weiß, dass man bei jedem Herd auch die höchste Stufe verwenden kann, allerdings ist für uns die Sparflamme volkommen ausreichend.
Schritt 1: Gießt Wasser in den Topf und wartet bis dieses langsam köchelt. In der Reihenfolge der Garzeit werden nach und nach die Zutaten ins heiße Wasser gegeben. Pastinaken benötigen beim Kochen ca. 10-15 min, für Spinat reichen allerdings schon 3 min. Würde man alles von Anfang an zusammen kochen, wären die guten Vitamine vom Spinat geradezu vernichtet worden. Gebt in den Topf nicht zuviel Wasser – auch hier lohnt es sich ein Sparfuchs zu sein. Da sich am Ende einige Nährstoffe im Kochwasser befinden, sollte dieses immer mit gemixt werden.
Schritt 2: Stopft nach abgelaufener Garzeit das Gemüse in den Mixer und fügt das Kochwasser hinzu. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl für das Verhältnis von Wasser und Zutaten, um eine schöne sämige Konsistenz zu erreichen.
Schritt 3: Vitamine können am besten aufgenommen werden, wenn man dem Brei noch einen Klecks Öl hinzufügt. Am besten eignet sich hierzu Rapsöl. Bittet achtet darauf KEINE kaltgepressten Öle zu verwenden, da diese giftige Peroxide enthalten.
Schritt 4: Das hungrige Mäulchen mit dem leckeren Brei stopfen und sich dabei nicht die Hand abbeißen lassen. Anschließend die Spuren des Brei-Massakers beseitigen. Fertig!
Dein Baby möchte keinen Brei essen?
Oder du möchtest dich bewusst für einen Beikostweg ohne Brei entscheiden, hast aber viele Fragen, Unsicherheiten und Ängste? Dann kann ich dir den Onlinekurs zur breifreien Beikost (50% Rabatt mit dem GUTSCHEINCODE: BABYECKCHEN50)* von Annina und Lena empfehlen.
Sie helfen dir, wenn dein Kind keinen Brei essen möchte und beantworten alle Fragen, wie zum Beispiel: Welche Lebensmittel sind für den breifreien Start geeignet? Wie kann mein Baby am Familientisch mitessen und worauf muss ich achten? Und wie ist das mit der Gefahr des Verschluckens?
Die 28 Videomodule im Onlinekurs sind einfach zu verstehen. Du kannst sie in deinem Tempo anschauen und außerdem auf einfache Rezepte für Babys und die ganze Familie sowie wichtige Checklisten für den Beikoststart zugreifen.
Wer eine einfachere Lösung für die Zubereitung von Babybrei sucht, sollte beim Beitrag „Babybrei mit dem Thermomix“ vorbeischauen. Denn mit meinen Zwillingen wurde die Zeit zum Kochen immer knapper und eine zeitsparende und dennoch gesunde Alternative musste her.
Mit dem Thermomix bekommt man Schritt für Schritt eine Anleitung zur Zubereitung. Es gibt eine große Auswahl an Babybrei-Rezepten, die man am Thermomix selbst oder flexibel auf dem Smartphone über die App aussuchen kann. Dies hat zum Vorteil, dass man vorher nicht mühevoll Rezepte zusammenstellen und raussuchen muss. Bereits bei diesem ersten Schritt hat man also wertvolle Zeit gespart und kann mit der großen Rezeptauswahl-Auswahl immer wieder neue Gemüse- und Obstsorten mit in den Brei nehmen.
Ein Breirezept für den Allerersten-Babybrei mit Karotten zum Einstieg (ab dem 5. Lebensmonat)
Ob als Zubereitung mit oder ohne Thermomix gelingt dieses erste Babybrei-Rezept auf jeden Fall. Es ist sehr einfach und leicht bekömmlich. Das Beispielrezept habe ich aus der Thermomix-Kollektion „Das Feinste für Kleinste“ entnommen, in der es eine übersichtliche Auswahl an Rezepten gestaffelt nach dem jeweiligen Alter des Kindes gibt. Ihr könnt die Zutaten im Einfachen Topf Dampfgaren, wie es oben im Abschnitt XXXXXX erklärt wurde. Für den ersten Einstieg sollten es beim Brei ja nicht zu viele Zutaten sein, dafür aber eine große Portion Vitamine und Nährstoffe. Mit dem „allerersten Möhrenbrei“ kann das Baby in die neue Geschmackswelt eintauchen.
Beikost-Rezept: Allererster Möhrenbrei (ab dem 5. Lebensmonat)
Schritt 1: Möhren in einen Mixtopf geben, kurz zerkleinern und in den Gareinsatz beim Thermomix umfüllen ODER in einem Topf mit Gareinsatz garen. Hierzu Wasser in den Topf hinzugeben und die Möhren für 15 Min / Varoma / Stufe 1 garen
Schritt 2: Anschließend den Gareinsatz entnehmen und die Garflüssigkeit auffangen.
Schritt 3: 70 g der Garflüssigkeit, die Möhren und etwas Öl in einen Mixer oder den Thermomix Mixtopf geben und solange pürieren bis die Masse zu einem geschmeidigen Brei ohne Stückchen geworden ist.
Schritt 4: Den Brei unbedingt abkühlen lassen!
——- Ergänzung durch unsere Leserin Phan (Stand Oktober 2017), vielen Dank für deinen Kommentar ——–
Hallo! Laut. Ökotest ist es egal, ob man raffiniertes oder kaltgepresstes Öl verwendet. Aufgrund eures Artikels habe ich mich entschlossen Beikostöl zu nehmen, das raffiniert ist und nicht kaltgepresstes Rapsöl wie bei meiner großen Tochter. Nun hat Ökotest sogar dringendst davon abgeraten Beikostöl zu nehmen weil es eine Chemiebombe und noch dazu krebserregen ist! :(
Leider kann ich hier nichts verlinken, aber den Link zum ökotest video findet man auf dem Blog „Beikost selber machen“.
*Affiliate-Link (Bedeutet: wenn ihr den Artikel über unseren Link kauft, bekommen wir eine kleine Provision, für euch entstehen jedoch keine Mehrkosten. Wir empfehlen nur Artikel, von denen wir auch selbst überzeugt sind.)
Pingback: Babybrei selber machen – Gläschen kommen nicht in die Tüte – Baby Food Organic
Pingback: Make Babybrei yourself – jars are not in the bag – Baby Food
Pingback: Babybrei #selbst #machen #- #so #geht’s. #Auf #unserem #Blog #findet #ihr #den #Beitrag #mit #wichtigen #Infos #unter: #dreieckchen.de/… # #baby, #food, #babybrei, #brei – baby
Pingback: Babybrei selber machen – Gläschen kommen nicht in die Tüte - Pinmode